Im Gespräch mit HR-Expertin Iris Hay: Innovativer People & Culture Ansatz trifft somatische App
- Leni Wronkowitz

- 2. Sept.
- 4 Min. Lesezeit

Für unseren Ressourcen-Blog freuen wir uns, Euch heute ein Interview mit Iris Hay präsentieren zu dürfen. Sie ist erfahrene HR-Expertin, Coach und Trainerin mit über 15 Jahren Berufserfahrung sowohl in Start-ups als auch Konzernen. Iris begleitet als selbstständige Beraterin Unternehmen und Gründer:innen beim Aufbau moderner HR-Strategien, Employer Branding und einer starken People-First‑Kultur.
Im Gespräch mit Leni Bolt von Somaya ergeben sich spannende Schnittstellen: Wie unterstützen digitale Angebote das mentale Wohlbefinden im Unternehmen? Und welche Strategien verfolgt Iris bei ihren Coachings? Lest selbst.
Magst du mir deine persönliche HR-Reise erzählen und was Dich letztlich in die Selbstständigkeit geführt hat?
Klar Leni, gerne! Meine Reise im HR begann vor über 15 Jahren: von der Agenturwelt, der Unternehmensberatung, rasant wachsenden Start-ups bis zu Konzernstrukturen war alles dabei. Ich habe HR-Teams aufgebaut, Führungskräfte begleitet, Kulturwandel erlebt (und manchmal auch überlebt) und mich immer gefragt: Wie kann HR für Menschen UND fürs Business wirklich einen Unterschied machen?
Die Antwort: Indem wir HR neu denken. Weg von der Verwaltungsmaschine, hin zum Möglichmacher. Die Selbstständigkeit war für mich dann der logische nächste Schritt: mehr Freiheit, mehr Fokus auf das, was mir wirklich wichtig ist: Menschen zu stärken.
Was ist für Dich der zentrale Unterschied zwischen klassischem HR und einem modernen „People & Culture“-Ansatz?
Klassisches HR verwaltet. People & Culture gestaltet. Klingt einfach, ist aber ein echter Mindset-Shift. Es geht nicht nur darum, Prozesse zu optimieren, sondern Vertrauen aufzubauen, Kultur mitzugestalten und Räume zu schaffen, in denen Menschen wachsen können.
People & Culture heißt für mich: Wir schauen nicht nur auf Stellenbeschreibungen, sondern auf Potenziale. Nicht nur auf KPIs, sondern auf Beziehungen. Und nicht nur auf Produktivität, sondern auch auf psychische Gesundheit.
Was waren Deine größten Herausforderungen als Solo-HR-Managerin und wie gehst Du heute damit um, wenn Du Start-ups oder Unternehmen berätst?
Oh, die berühmte eierlegende Wollmilchsau, das war ich oft. Vom Onboarding bis zur Konfliktmoderation, vom Vertragschreiben bis zur Kulturentwicklung: alles auf meinem Tisch.
Die größte Herausforderung? Priorisieren. Und nicht im Aktionismus und Feuerlöschen zu versinken. Heute helfe ich Gründer:innen, Führungskräften, Mitarbeitenden und People Abteilungen genau dabei: Strukturen zu schaffen, Prioritäten zu setzen und auf sich und seine Gesundheit zu hören. Mit dem Wissen: Du musst nicht alles auf einmal lösen und vor allem nicht alleine!
Welche Tools oder digitalen Helfer hast Du in Deiner HR-Arbeit bisher genutzt und wo siehst Du Potenzial für eine App wie Somaya?
Ich liebe digitale Tools, wenn sie das Leben wirklich leichter machen. Von Leapsome über Slack bis hin zu Mental Health Apps wie Nilo oder Likeminded habe ich schon vieles genutzt oder implementiert. Eine App wie Somaya, die speziell bei akuten Panikmomenten hilft, ist aus meiner Sicht ein echter Gamechanger. Gerade in Remote- oder hybriden Setups fehlt oft die unmittelbare Unterstützung, da kann ein niedrigschwelliges, somatisches Angebot unglaublich viel bewirken.
Hast Du schon einmal erlebt, dass Mitarbeitende eine Panikattacke im Office hatten?
Ja, leider. Und es war ein prägender Moment. Nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für das Umfeld, das oft überfordert ist. Genau hier wünsche ich mir mehr Aufklärung, mehr Tools, mehr Offenheit. Denn mentale Gesundheit darf kein Tabuthema mehr sein und Panikattacken sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Signal, das gehört werden will.
Warum glaubst Du, sind digitale Mental Health Lösungen in Unternehmen heutzutage so wichtig?
Weil Burnout keine Modediagnose ist. Weil Stress nicht mit Obstkörben lösbar ist. Und weil wir in einer Welt leben, die schnell, laut und oft zu viel ist. Digitale Angebote schaffen Zugang, auch für Menschen, die sich vielleicht (noch) keine Therapie zutrauen oder nicht wissen, wie sie Hilfe bekommen können. Sie sind kein Ersatz für echte Gespräche, aber ein sehr guter Anfang.
Wie kann aus Deiner Sicht eine App wie Somaya Unternehmen und ihre Mitarbeitenden konkret unterstützen?
Somaya ist wie eine Notfalltasche fürs Nervensystem: immer griffbereit, wenn’s eng wird. Sie kann helfen, das eigene Erleben zu verstehen, sich zu regulieren und nicht allein zu fühlen. Für Unternehmen ist es ein starkes Signal: „Wir kümmern uns, auch um deine mentale Gesundheit.“ Und das ist ein echtes Plus fürs Employer Branding.
Welche drei Fähigkeiten braucht man Deiner Meinung nach heute unbedingt, um als selbstständige HR-Beraterin erfolgreich zu sein?
Empathie: ohne sie bist du in diesem Job fehl am Platz.
Strukturiertes Denken: damit du Ordnung ins (HR-) Chaos bringen kannst.
Spaß am Netzwerken: Auch wenn man solo-selbstständig ist, ist ein starkes Netzwerk mit gutem Austausch gold wert! Plus: die meisten Aufträge kommen über Kontakte und Empfehlungen.
Wie würdest Du Deinen persönlichen Beratungs- oder Coaching-Ansatz beschreiben? Was zeichnet Deine Arbeit besonders aus?
Ich arbeite klar, menschlich und mit einem Blick fürs Ganze und ich bin ehrlich neugierig auf meine Klient:innen und ihre Anliegen bzw. ihre Herausforderungen. Ich verbinde fundiertes, modernes HR-Know-how mit systemischem Denken und einer Prise „Los geht’s, wir kriegen das hin!“.
Was tust du selbst, wenn dich mal der Stress überrollt?
Dann heißt es für mich: Pause drücken. Ich gehe raus an die frische Luft, gehe Gassi mit meinem Hund und lasse das Gedankenkarussell kurz stehen. Bewegung, Natur, Atmung sind meine persönlichen Reset-Tools. Außerdem hilft mir mein inneres Mantra: „Du musst nicht alles jetzt und auf einmal lösen.“ Und wenn gar nichts mehr geht, hilft ein ehrliches Gespräch mit meinem Partner, einer vertrauten Person aus meinem Netzwerk oder aus meinem Freundeskreis.
Wie siehst Du die Zukunft der HR-Arbeit, gerade im Zusammenspiel von persönlicher Beratung und digitalen Lösungen wie z.B. Somaya?
Ich glaube an beides. Digitale Tools können unglaublich viel erleichtern, gerade im präventiven Bereich. Aber sie ersetzen nicht das menschliche Gegenüber, das zuhört, versteht, spiegelt. Die Zukunft ist hybrid: High-Tech UND High-Touch. Und HR wird zur Brücke zwischen Wirtschaftlichkeit und Wohlbefinden.
Wenn Du auf der Suche nach einer empathischen, klar strukturierten und erfahrenen HR-Expertin bist (sei es für den Aufbau von HR-Strukturen, die Begleitung Deines Teams oder Impulse für eine starke Unternehmenskultur) dann lohnt sich ein Blick auf ihre Website:
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